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Schulweg NAVI für Kommunen

Schulisches Mobilitätsmanagement SMM – Der Prozess

Prozesslogik und Verknüpfungen der Phasen

1. Zielsetzung und Leitbild

  • Legt die gemeinsame Grundlage fest, warum schulisches Mobilitätsmanagement notwendig ist.
  • Definiert die Ziele, an denen sich alle folgenden Schritte orientieren.
  • Wird idealerweise politisch und institutionell (Schulprogramm, Leitbilder der Stadt) verankert.

Ergebnis fließt direkt in die Analysephase ein: Welche Fragen und Perspektiven sind relevant? Was soll erreicht werden?

2. Analysephase

  • Sammelt die Grundlagen: Daten zu Wegen, Verhalten, Gefahrenstellen und Mobilitätsmustern.
  • Liefert faktenbasierte Erkenntnisse für spätere Entscheidungen.
  • Macht bestehende Probleme und Handlungsschwerpunkte sichtbar.

Ergebnis fließt in Beteiligung und Maßnahmenentwicklung: Beteiligung braucht Wissen. Maßnahmen müssen sich an realen Problemen orientieren.

3. Beteiligung und Kommunikation

  • Holt alle Akteur:innen an einen Tisch und schafft gemeinsame Verantwortung.
  • Ist Basis für Akzeptanz und langfristige Verankerung.
  • Ermöglicht Perspektivwechsel und stärkt die Legitimation späterer Maßnahmen.

Ergebnis beeinflusst die Qualität und Tragfähigkeit der Maßnahmenentwicklung.

4. Maßnahmenentwicklung

  • Baut auf Analyse und Beteiligung auf.
  • Umfasst ein breites Spektrum an Lösungsansätzen (baulich, pädagogisch, organisatorisch, kommunikativ).
  • Priorisiert Maßnahmen und passt sie an lokale Bedingungen an.

Dient als Vorlage für Projektplan und Umsetzung.

5. Umsetzung und Steuerung

  • Konkretisiert den Fahrplan: Wer macht was bis wann mit welchen Mitteln?
  • Organisiert die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Schule, Polizei, etc.
  • Achtet auf Kommunikation, Ressourcen und Umsetzungsfähigkeit.

Wird durch Evaluation überprüft und ggf. angepasst.

6. Evaluation und Verstetigung

  • Misst Erfolge und dokumentiert Wirkungen.
  • Erkennt Verbesserungspotenziale und leitet Nachjustierungen ein.
  • Verstetigt das Mobilitätsmanagement in Strukturen (z. B. Schulprogramm, Verwaltungspraxis).

Erkenntnisse fließen in den nächsten PDCA-Zyklus ein.

7. Gestaltungstools und Materialien

  • Unterstützen alle Phasen des Prozesses.
  • Dienen der Visualisierung, Steuerung, Information und Beteiligung.
  • Sollten entlang des gesamten Prozesses entwickelt, getestet und eingesetzt werden.

Sind praktische Bausteine zur Umsetzung und Kommunikation über alle Phasen hinweg.

Querschnittsaufgaben im schulischen Mobilitätsmanagement

Diese Aufgaben begleiten alle sieben Phasen des Prozesses. Sie sorgen für Qualität, Anschlussfähigkeit und Wirkung – unabhängig vom konkreten Stand des Projekts.

A) Management

  • Was ist gemeint?
  • Organisation, Strukturierung und Steuerung des Gesamtprozesses.

  • Wichtige Aufgaben:
    • Projektkoordination (z. B. Arbeitskreis leiten, Akteure vernetzen)
    • Zeit- und Ressourcenplanung
    • Dokumentation und Fortschrittskontrolle
    • Qualitätssicherung
  • Anknüpfungspunkte im Prozess:
    • Zieldefinition (Kick-off, Abstimmung mit Trägern)
    • Maßnahmenentwicklung (Zeitpläne, Zuständigkeiten)
    • Umsetzung (Controlling, Zwischenberichte)

B) Kommunikation

  • Was ist gemeint?
  • Gezielter Austausch, Information und Sichtbarmachung innerhalb und außerhalb des Prozesses.

  • Wichtige Aufgaben:
    • Entwicklung einer Kommunikationsstrategie (z. B. mit Claim, Schlüsselbotschaften)
    • Gestaltung von Materialien (Flyer, Infobrief, Website, Social Media)
    • Moderation von Beteiligungsprozessen
    • Sichtbarmachung von Erfolgen und Zwischenschritten
  • Anknüpfungspunkte im Prozess:
    • Zielsetzung (gemeinsame Sprache finden)
    • Beteiligung (Transparenz schaffen)
    • Evaluation (Ergebnisse vermitteln)

C) Evaluation

  • Was ist gemeint?
  • Systematische Überprüfung von Zielerreichung, Wirkung und Qualität.

  • Wichtige Aufgaben:
    • Entwicklung eines geeigneten Evaluationskonzepts (mit Indikatoren und Methoden)
    • Durchführung von Vorher-Nachher-Vergleichen
    • Sammlung von Rückmeldungen aller Stakeholder
    • Ableitung konkreter Verbesserungsvorschläge
  • Anknüpfungspunkte im Prozess:
    • Analysephase (Ausgangslage dokumentieren)
    • Umsetzung (Maßnahmenwirkung bewerten)
    • Verstetigung (Nachhaltigkeit prüfen)